Mathebücher für Grundschüler nur mangelhaft
von Harro Rhenius
In der IPN Schulbuchstudie werden Effekte des im Fach Mathematik verwendeten Schulbuchs auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler im Bereich Arithmetik untersucht. Die Frage ist dabei, inwieweit im Mathematikunterricht eingesetzte Schulbücher bei gleichem Curriculum mit der Entwicklung der Arithmetikleistung von Schülerinnen und Schülern der Grundschule zusammenhängen. Die Grundlage der Untersuchungen bildet ein Längsschnittdatensatz von 1664 Kindern aus 93 Schulklassen, welcher über den gesamten Verlauf der Grundschulzeit erhoben wurde. Aufbauend auf allgemeinen Unterschieden zwischen den Klassen – je nach genutztem Schulbuch – soll in den Studien insbesondere die themenspezifische Qualität der Schulbücher untersucht und deren Lernwirksamkeit anhand des Datensatzes empirisch überprüft werden. Die auf diese Weise bestimmten Kriterien der Schulbuchqualität können als Anhaltspunkte der Schulbuchforschung und Schulbuchentwicklung sowie der Qualitätssicherung an den Grundschulen dienen. (Quelle: IPN-Schulbuchstudie)
Lt. LN untersuchten die Forscher vier der bei uns in den Grundschulen meistverwendeten Mathematikbücher "Denken und Rechnen", "Einstern", "Flex und Flo" und "Welt der Zahl". Das Ergebnis: Alle Bücher haben in mindestens einem Bereich Defizite.
Schüler, die mit einem nicht sehr gut gemachten Buch lernen, hinken Altersgenossen, die mit einem guten Buch arbeiten, bis zu 4 Monaten im Lernerfolg hinterher, so ein Ergebnis der Studie.
Videobeitrag zur Nacht der Wissenschaft 11/2020